In vielen
modernen politischen Diskussionen ist der Wert der "traditionellen
Familie" das Hauptargument. Aber was bedeutet das wirklich? Eine Frau, die
mit dem Kind zu Hause bleibt, und ein Mann, der das Essen bringt? Die Zeiten
ändern sich, und damit auch unsere Vorstellung von Familie. Ich möchte das in
diesem Artikel näher diskutieren.
Das Konzept der
traditionellen Familie ist oft ein Argument, das gegen die Adoption von Kindern
durch homosexuelle Paare spricht. Es basiert auf der Vorstellung, dass Kinder
eine Mutter und einen Vater brauchen, um gesund aufzuwachsen. Nicht nur moderne
Studien beweisen jedoch, dass das nicht stimmt. Vor dem 20. Jahrhundert waren
die Haushalte ganz anders aufgebaut - meistens waren das Mehrgenerationenhaushalte
oder gemeinschaftliche Haushalte. Kinder wurden von Menschen jeden Alters und
jeden Geschlechts aufgezogen. Oder sie gingen schon sehr früh arbeiten. Die
Vorstellung von zwei Eltern und einem Kind (oder mehreren Kindern) ist eine
Erfindung des westlichen 20. Jahrhunderts.
Die
"traditionelle Familie" ist auch eine Entschuldigung für Sexismus.
Frauen werden auf Mütter und Versorgerinnen reduziert. Es stimmt, dass Mütter
sehr stark mit ihren Kindern verbunden sind. Aber die moderne Zeit ermöglicht
es Männern zu Hause zu bleiben und sich um ihre Kinder zu kümmern. Es gibt
keinen logischen Grund, warum Frauen in diesen Zeiten die Familie über ihre
Karriere stellen sollten. Wir sind keine Jäger und Sammler mehr.
Meiner Meinung nach
ist die "traditionelle Familie" nicht mehr nötig. Das Konzept ist
nicht einmal 100 Jahre alt. Darum hat es auch nicht viel mit Tradition zu tun.
Das Wichtigste in einer Familie sind Liebe und Fürsorge, unabhängig vom
Geschlecht.
Jitka Burianová
https://www.huffpost.com/entry/traditional-families-pew-report_n_6377136
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