Mein Gespräch mit Jasmína Švarcrová: Alles Schlechte hat auch etwas Gutes

Die Quarantäne wegen der Korona-Krise hat uns isoliert. Deshalb habe ich Jasmína gesagt, dass wir miteinander ein Gespräch machen könnten, um die soziale Distanz ein bisschen zu bekämpfen und unsere Gefühle und Ideen zu teilen.



Jasmína, wie geht es dir nach zwei Monaten der Quarantäne?

Das ist nicht einfach zu beantworten. Mir geht es aber ziemlich gut. Ich bin zu Hause und ich muss sagen, dass es manchmal geeignet ist, die Umgebung zu ändern. Normalerweise wäre ich in Open Gate…


Was macht dich gerade glücklich? Was macht dich jetzt wütend oder traurig?

Am meisten machen mich meine Freunde glücklich. Wir telefonieren zusammen ganz oft (zum Beispiel jetzt, wenn wir dieses Gespräch führen), öfter chatten wir und das macht auch Spaß. Außerdem bin ich froh, wenn ich mit meiner Familie viel Zeit verbringe - auch mit den Familienmitgliedern, die ich während der Jahre nicht so viel sehe. Auf der anderen Seite macht mich die Onlineschule schon wütend. Die Diskussionen sind zu gesteuert und sie vermissen dieses menschliche Gefühl. Natürlich vermisse ich auch den Kontakt zu meinen Freunden.



Wie sieht heutzutage deine Freizeit aus?

Wie ich schon gesagt habe, bin ich mit meiner Familie. Dazu schreibe ich oft und zweimal pro Woche besuche ich die Fahrschule. Ich verbessere meine Fertigkeiten in der Poesie und mache jetzt meinen Führerschein. Ich hasse, wenn der Motor meines Autos auf der Kreuzung stirbt. 


Was schreibst du, wenn ich fragen darf?

Schon lange schreibe ich Gedichte. Jetzt probiere ich mich zu verbessern und meinen Stil auszufeilen. Von Anfang an werde ich besser und besser, meine Erfahrungen helfen mir offensichtlich. Ich kann auch sehen, wie die Ereignisse meines Lebens meine Produktion beeinflussen - wie zum Beispiel die Quarantäne und Isolation.


Vermisst du Open Gate?

Es wird wie ein Klischee klingen, aber natürlich vermisse ich Open Gate. Ich fühle mich ein bisschen, als ob ich mein Zuhause verloren habe.


Was vermisst du am meisten?

Das Leben im Wohnheim - das Schreien von dem Zimmer nebenan… diese Kleinigkeiten, die das Leben im Wohnheim so speziell machen. Sonst vermisse ich die gemeinsamen Frühstücke oder Abendessen, wo Anne-Maria sich mit uns streitet. Wir sind wirklich eine Familie, die ich sehr, sehr vermisse.


Was Gutes hast du von der Quarantäne genommen?

Sowie du habe auch ich gelernt, wer mein enger Freund ist und wen ich nur “kenne”. Ich habe auch gelernt, was mir gut passt und was nicht, was für ein Mensch ich bin und wie ich mit den anderen kommuniziere. Ich kann bestätigen, dass alles Schlechte wirklich auch etwas Gutes hat.


Jan Hrebík

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